Anästhesiologie und Intensivmedizin , Aktiv Druck & Verlag Heft 11-2023, Jahrgang 48) ISSN 0170-5334 Seite(n) 433 bis 437 DOI: ORCID-ID: 0000-0002-0212-9110 CareLit-Dokument-Nr: 305922 |
|
usammenfassung Inhalationsanästhetika werden aktuell in der Europäischen Union auf ihre po- tentiell Umwelt-schädigen Aspekte neu bewertet. Auch andere Medikamente, die in der modernen Anästhesiologie ein- gesetzt werden, unterliegen einer ähn- lichen Bewertung. Als nahezu letztes Querschnittsfach in einer hochspeziali- sierten kleinteiligen Medizin ist sich die Anästhesiologie deren Verantwortung gegenüber den Patientinnen und Pa- tienten und der Umwelt zunehmend bewusst. Es fehlen jedoch durchdachte Strategien im Spagat zwischen einer individuellen Risiko-Nutzen-Abwägung für die jeweiligen Patientinnen und Pa- tienten und der Ökologie. Die Diskus- sion Inhalationsnarkose versus TIVA ist hier sicherlich der falsche Lösungsan- satz. Ökologische Fragestellungen kön- nen und dürfen sich nicht auf die Redu- zierung der Gasnarkosen beschränken. In deutschen Kliniken fallen Tonnen hausmüllähnliche, aber auch infektiöse Abfälle an. Dabei gelten Kliniken schon heute als fünftgrößter Müllproduzent in Deutschland. Theoretisch könnten bis zu 90 % aller Plastikmaterialien, Verpa- ckungen und Glasabfälle dem Recycling zugeführt werden. Hier könnte sich ein Ansatzpunkt finden, der unmittelbar und mit Leichtigkeit realisierbar ist, ein- schließlich des Sammelns und der Auf- arbeitung von volatilen Anästhetika
{{detailinfo.data.api.data.document[0].apa}}
{{detailinfo.data.api.data.document[0].vancouver}}
{{detailinfo.data.api.data.document[0].harvard}}