DIVI Zeitschrift für Notfallmedizin, Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin e.V. Heft 1-2024, Jahrgang 16) ISSN 1869-716X Seite(n) 31 bis 37 DOI: DOI 10.53180/DIVI.2024.0031-0037 CareLit-Dokument-Nr: 318600 |
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Zusammenfassung Limitierte nonverbale Kommunikationsoptionen zwischen intubierten oder tracheotomierten Patienten und dem interprofessionellen Behandlungsteam auf der Intensivstation führen zu großen Herausforderungen im täglichen Behandlungsablauf. Die Nutzung von „augmentative and alter native communication“ (AAC) kann in diesem Setting zu einer Verbesserung der nonverbalen Interaktion beitragen. Unterteilt wird diese nonverbale Kommunikationsform in „no-technology“ AAC (Mimik und Gestik, Lippen lesen, Augenblinzeln, Schreiben mit Papier und Stift) und „low-technology“ AAC (Kommunikationstafeln und Piktogramme) sowie in „high-technology“ AAC (Nutzung von Software-Apps auf portablen Endgeräten mit oder ohne Touchscreen-Funktion sowie Eye-Tracking). Die Nutzung dieser Tools verbessert die Interaktion zwischen Patienten und interprofessionellem Behandlungsteam. Sie kann die Patientenzufriedenheit erhöhen, Stress und Angstgefühle vermindern und eine Symptomabfrage ermöglichen. Dennoch besteht in der aktuel len Literatur bisher nur eine geringe Evidenz für die Anwendung von AAC. Welche Form von AAC für den invasiv beatmeten Patienten am sinnvollsten ist und ob die vorhandenen AAC-Technologien einzeln genutzt oder miteinander kombiniert werden sollten, um eine effektive nonverbale Kom munikation mit der Umwelt zu erzielen, ist aktuell unklar. Multizentrische, randomisiert-kontrol- lierte Studien mit dem wiederholten Einsatz von allen zur Verfügung stehenden AAC-Technologien sind dafür zwingend notwendig.
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