Gesundheitsökonomie & Qualitätsmanagement , Thieme Verlag Heft 2-2023, Jahrgang 28) ISSN 1432-2625 Seite(n) 70 bis 71 DOI: 10.1055/a-2043-8556 CareLit-Dokument-Nr: 318600 |
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Die Deutsche Krankenhausgesellschaft fordert die Leiharbeit in der Pflege und im ärztlichen Dienst zu begrenzen. „Das Ausmaß der Leiharbeit gefährdet zunehmend die Arbeit auf den Stationen, es spaltet die Belegschaften, gefährdet die Versorgung und führt zu einer unabsehbaren Kostenspirale, die am Ende die Versicherten zu tragen haben. Die Politik ist gefragt, hier so schnell wie möglich einzugreifen“, fasst DKG-Vorstandsvorsitzender Dr. Gerald Gaß die Lage zusammen. Wurde Leiharbeit früher zur Abdeckung von kurzfristigen Personalausfällen oder Belastungsspitzen eingesetzt, entwickle sich diese Ausnahme mittlerweile zum Regelfall. In bestimmten Fachdisziplinen wie der Anästhesie könnten nur noch Ärztinnen und Ärzte im Rahmen von Honorarverträgen oder Leiharbeit gefunden werden, so die DKG in ihrem Positionspapier. Aktuelle Zahlen des Deutschen Krankenhausinstituts (DKI) und des Statistischen Bundesamtes belegen diese Aussagen. Laut dem DKI-Krankenhausbarometer hat im Jahr 2020 jedes zweite Krankenhaus auf Leiharbeit in der Pflege zurückgreifen müssen. Im Durchschnitt bezogen die Krankenhäuser 5,3 Vollzeitkräfte aus Leiharbeitsfirmen auf Allgemeinstationen. Auf Intensivstationen waren es 4,6 Vollzeitkräfte auf Basis von Leiharbeit gewesen. Auch im ärztlichen Dienst ist die Lage seit Jahren ähnlich angespannt: zwei Drittel der Krankenhäuser müssen hier Honorar- und Zeitarbeitskräfte einsetzen. 26 April 2023 © 2023. Thieme. All rights reserved. Georg Thieme Verlag KG Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany
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