Mutierte Formen der Isocitratdehydrogenasen (mIDH) fuhren zu unphysiologischen Anreicherun gen an D-2-Hydroxyglutarat (D2-HG) im Tumorgewebe. Dieser Onkometabolismus fördert wiede rum eine epigenetische Dysregulation im Sinne kritischer Hypermethylierungen von DNA- und Histonregionen. Mit Ivosidenib bzw. Enasidenib stehen inzwischen selektive Inhibitoren der mIDHI bzw. mlDH2 zur Verfügung, die sich allerdings in ihren möglichen Einsatzgebieten und Dosierungen unterscheiden. Ivosidenib ist für die First-Line-Therapie der AML und Second-Line-Therapie des fortgeschrittenen Cholangiokarzinoms zugelassen. Dabei gilt es, Begleiteffekte wie das Differenzie rungssyndrom oder die Verlängerung der QT-Zeit zu beachten. Zu seinen potenziell P-gp-induzie- renden/-inhibierenden sowie CYP450-induzierenden Eigenschaften stehen bisher weitergehende klinisch-pharmakokinetische Studienergebnisse aus, sodass die damit verbundene klinische Rele vanz weiterhin schwer einzuschätzen ist. Neben weiteren mIDH-lnhibitoren, z. B. Vorasidenib, sind es vor allem Kombinationstherapien mit Ivosidenib, die derzeit Gegenstand zahlreicher klinischer Prüfungen sind, sodass man sich zweifelsohne am Anfang einer spannenden Entwicklung auf dem Gebiet des Onkometabolismus befindet.
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