Pflege Die wissenschaftliche Zeitschrift für Pflegeberufe, Hogrefe Verlag Heft 2-2024, Jahrgang 37) ISSN 1664-283X Seite(n) 89 bis 97 DOI: 10.1024/1012-5302/a000965 CareLit-Dokument-Nr: 318600 |
|
Zusammenfassung: Hintergrund: Delirien sind mit einer Prävalenz von 12 – 64 % eine häufige Komplikation im Akutpflegebe reich, die mit negativen Ergebnissen, wie erhöhter Mortalität und verlängerter Aufenthaltsdauer verbunden ist. Um das Delir management zu verbessern, verfügen viele Spitäler über Weisungen. Im Studienspital wird bei allen Patient_innen ≥ 70 Jah ren, dreimal täglich während drei Tagen der Delirium Observation Screening Scale (DOS) Score erhoben. Die Diagnose Delir wird ärztlich gestellt und mittels ICD-10 codiert. Fragestellung /Ziele: Evaluierung des Delir Screenings mit der DOS gemäß interner Weisung hinsichtlich Anzahl durchgeführter DOS-Einschätzungen und Delir Prävalenz (DOS-Score ≥ 3 Punkte, ICD-10 Code). Methode: Diese retrospektive quantitative Einzelzentrum Längsschnittstudie verwendete Daten von 2017 und 2018 von 10 046 Fällen. Für die Analyse der Delir Prävalenz und Subgruppenvergleiche wurden statistische Analysemethoden angewen det. Ergebnisse: Bei 92 % der ≥ 70-jährigen Fälle (n = 5038) wurde mindestens ein DOS-Score dokumentiert. Die Umsetzung der DOS-Durchführung variierte zwischen 60 % im Frühdienst, 49 % im Spätdienst und 38 % im Nachtdienst. Die Delir Präva lenz nach DOS-Score ≥ 3 lag bei 12% und nach ärztlicher Delirdiagnose bei 4%. Fälle mit einem DOS-Score ≥ 3 waren signi fikant älter, häufiger weiblich, komorbid und depressiv. Schlussfolgerungen: Die DOS wird bei den meisten Patient_innen bei entsprechender Indikation durchgeführt. Die DOS-Durchführungshäufigkeit variiert je nach Schicht.
{{detailinfo.data.api.data.document[0].apa}}
{{detailinfo.data.api.data.document[0].vancouver}}
{{detailinfo.data.api.data.document[0].harvard}}