MedienPädagogik Zeitschrift für Theorie und Praxis der Medienbildung, PH Zürich Heft 59-2024, Jahrgang 7) ISSN Seite(n) 77 bis 103 DOI: 10.21240/mpaed/59/2024.04.11.X CareLit-Dokument-Nr: 318600 |
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Zusammenfassung Die Nutzung des Internets durchzieht den Alltag Jugendlicher. Diese technologische Entwicklung geht mit einer Vielzahl an positiven neuen Möglichkeiten einher. Allerdings können insbesondere soziale Medien für Jugendliche ein Risiko darstellen, in Radikali- sierungsprozesse hineinzugeraten. In der Forschung wurde bislang kaum betrachtet, welche spezifischen Online-Aktivitäten zu einer Radikalisierung führen bzw. mit ihr ein- hergehen. Der Zusammenhang zwischen rechtsextremen Einstellungen und verschiede- nen Online-Aktivitäten wie Konsum von Internetseiten, Vernetzung und Posting rechter Inhalte wird in diesem Beitrag geschlechtsspezifisch untersucht, da sowohl das Online- Verhalten als auch das Ausmass extremistischer Einstellungen bei Jungen und Mäd- chen unterschiedlich ausgeprägt ist und somit angenommen werden kann, dass auch der Zusammenhang geschlechtsspezifischer Betrachtung bedarf. Es werden Daten einer Schüler:innenbefragung (N = 6.715) herangezogen, die vom Kriminologischen Forschungs- institut Niedersachsen durchgeführt und vom Bundesministerium für Bildung und For- schung gefördert wurde. Die Ergebnisse zeigen, dass rechtsextreme Einstellungen mit dem Konsum politischer Websites in Verbindung stehen (insbesondere bei Jungen). Ver- netzung und Posting-Verhalten weisen (unabhängig vom Geschlecht) nur geringe Zusam- menhänge mit rechtsextremen Einstellungen auf.
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