Pflege Die wissenschaftliche Zeitschrift für Pflegeberufe, Hogrefe Verlag Heft 3-2024, Jahrgang 37) ISSN 1664-283X Seite(n) 139 bis 147 DOI: 10.1024/1012-5302/a000931 CareLit-Dokument-Nr: 318600 |
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Zusammenfassung: Hintergrund: Zunehmend mehr Personen der Altersgruppe 80+ werden im Setting ICU behandelt. Das Erleben Intensivpflegender dabei wurde bisher noch kaum untersucht. Ziel: Um die alltägliche pflegerische Praxis in der Ver sorgung alter Patient_innen auf der ICU besser verstehen zu können, soll das handlungsanleitende Wissen von Intensivpflegekräften untersucht und in ihren Orientierungen und Typiken dargestellt werden. Methode: Im Rahmen des inter pretativen Paradigmas wurden drei leitfadengestützte Gruppendiskussionen mit insgesamt 14 Intensivpflegekräften eines österreichischen Klinikums durchgeführt und mit der Dokumentarischen Methode nach Bohnsack ausgewertet. Ergebnisse: Fünf Orientierungen charakterisieren das Wissen und die Handlungen der Intensivpflege in Bezug auf alte Patient_innen: der Respekt des Patient_innenwillens, die Suche nach ethischer Begründung, die Schönheit des Berufs, die eigene Reflexion des professionellen Handelns sowie das Erleben eines teilweise fehlgeleiteten Gesundheitssystems. Die übergeordnete hand lungsleitende Typik ist eine Advokatorenschaft in der Vertretung der Interessen der sehr alten Patient_innen. Schlussfolge rung: Die vielschichtigen Erfahrungen der Intensivpflegekräfte sind von persönlichen, zwischenmenschlichen und strukturel len Herausforderungen geprägt, aber ebenso von positiven Erfahrungen. Die Erkenntnisse bieten Ansatzpunkte, um sowohl die Situation Pflegender als auch hochaltriger Patient_innen auf Intensivstationen zu verbessern.
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