DIVI Zeitschrift für Notfallmedizin, Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin e.V. Heft 2-2024, Jahrgang 16) ISSN 1869-716X Seite(n) 66 bis 71 DOI: DOI 10.53180/DIVI.2024.0066-0071 CareLit-Dokument-Nr: 318600 |
|
Epileptische Anfälle sind nach respiratorischen Beschwerden die häufigsten Notfälle im Kindes-, vor allem im Kleinkindesalter. Insbesondere treten in dieser Altersklasse infektassoziierte Anfälle auf. Häufig sind diese Anfälle selbstlimitierend. Je länger ein Anfall dauert, desto unwahrscheinlicher ist jedoch sein spontanes Sistieren. Daher gilt, wenn ein Anfall > 3 Minuten persistiert, so frühzeitig wie möglich und ausreichend dosiert zu behandeln. Die First-Line-Therapie ist hier weiterhin die Gabe von Midazolam, hält das Anfallsgeschehen weiter an, wird eine zweite Benzodiazepingabe empfoh len. Sollte der Anfall hierunter weiterhin nicht sistieren, ist ein Substanzklassenwechsel empfohlen. Hier bietet sich die Gabe von Levetiracetam an. Grundsätzlich gilt weiterhin, die Behandlung des epileptischen Anfalls beim Kind erfolgt wie in jeder Versorgung eines kritisch kranken Patienten nach dem ABCDE der Notfallmedizin.
{{detailinfo.data.api.data.document[0].apa}}
{{detailinfo.data.api.data.document[0].vancouver}}
{{detailinfo.data.api.data.document[0].harvard}}