Unsere Altersbilder wandeln sich. Wurde „das Alter“ bis in die 1960er-Jahre vor allem defizitär mit Verlust und Krankheit in Verbindung gebracht, können wir inzwischen gesund, aktiv, produktiv und heterosexuell Altern. Homosexuel le Frauen und Männer im dritten Lebensalter sind in Wissenschaft und Gesell schaft weitestgehend unsichtbar. Denn als exzentrische, weltoffene Wesen im Sinne Plessners (1928/2019) müssen wir uns unsere Natur in Form von Kultur und gesellschaftlichen Normen selbst schaffen, um in unserer komplexen Le bensrealität handlungsfähig zu sein. Diese Konstruktionen von Alter und Se xualität, die mit der Schaffung dieser Normen einhergeht, beschränken sich nicht nur auf theoretische Diskurse, sondern haben reale Konsequenzen auf unser gesellschaftliches Zusammenleben. Dies führt zu der generalisierten Annahme, dass Menschen grundsätzlich erstmal eine heterosexuelle Orientie rung aufweisen, die mit bestimmten Rollen und Lebensläufen verbunden ist. Der folgende Artikel beleuchtet daher Aspekte lesbischer und schwuler Identi täten im Alter, die sich als frühe Herausforderer normativer Altersbilder heraus stellen.
{{detailinfo.data.api.data.document[0].apa}}
{{detailinfo.data.api.data.document[0].vancouver}}
{{detailinfo.data.api.data.document[0].harvard}}