Pflege Die wissenschaftliche Zeitschrift für Pflegeberufe, Hogrefe Verlag Heft 4-2024, Jahrgang 37) ISSN 1664-283X Seite(n) 179 bis 186 DOI: 10.1024/1012-5302/a000976 CareLit-Dokument-Nr: 319961 |
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Zusammenfassung: Hintergrund: Die Anlage und Überprüfung der korrekten Lage blind applizierter Magensonden wird in der klinischen Praxis häufig durch Pflegefachpersonen durchgeführt. Internationale Leitlinien empfehlen zur Lagebestimmung eine radiologische Überprüfung als Methode der Wahl oder wenn die pH-Wert-Messung nicht möglich ist. Für Deutschland liegen weder evidenzbasierte Empfehlungen noch aktuelle Kenntnisse vor. Fragestellung: Welche Methoden setzen Pflege- fachpersonen auf deutschen Intensivstationen zur Überprüfung der korrekten Lage von blind applizierten Magensonden ein und wie wird die Zuverlässigkeit verschiedener Methoden eingeschätzt? Methoden: Multizentrisches Fragebogensurvey. Ein- geschlossen wurden Überwachungs- und Intensivstationen einer Gelegenheitsstichprobe aus Krankenhäusern in und um Köln. Pro teilnehmende Station wurde eine Pflegefachperson eingeschlossen. Die Auswertung erfolgte vornehmlich deskriptiv. Ergebnisse: In 22 Krankenhäusern haben 38 Stationen ihre Teilnahme zugesagt und 32 (84 %) an der Befragung teilgenommen. Die Auskultation am Oberbauch bei gleichzeitiger Luftinsufflation sowie die Aspiration von Magensekret sind wesentliche Methoden zur Lagebestimmung von Magensonden. Als zuverlässige Methoden werden die Auskultation, die Aspiration von Magensekret sowie die radiologische Kontrolle eingeschätzt. Schlussfolgerungen: Die Ergebnisse entsprechen hinsichtlich der Nutzung der Auskultationsmethode nicht internationalen Empfehlungen und belegen die Notwendigkeit evidenzbasierter Best-Practice-Empfehlungen und Schulungen. Es besteht Forschungsbedarf hinsichtlich praktikabler und valider bettseitiger Methoden.
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