Abb.1] [2]).

In einem fesselnden Festvortrag unterzog die renommierte Ernährungswissenschaftlerin Prof. Dr. Hannelore Daniels die Personalisierte Ernährung einem Realitätscheck. Die personenzentrierte, individuell zugeschnittene Ernährungstherapie ist die Methode der Wahl schlechthin, um Patienten bestmöglich zu versorgen. Mit ihrer Zeitreise führte Daniels durch die Forschungsarbeit zu Genen, Mikrobiom und Biomarkern sowie zu den jeweiligen Trends auf dem Dienstleistungsmarkt. Personalisierte Ernährung ist vor allem wegen der zunehmenden Digitalisierung einer der großen Trends im Ernährungssektor. Je mehr hierzu erforscht wird, desto klarer wird, dass aufgrund von bestimmten Genkonstellationen oder Biomarkern kaum Empfehlungen ausgesprochen werden können. Kernelement bleibt das professionelle multidimensionale Assessment der Bedarfe und Bedürfnisse der Klienten durch die Ernährungsfachkraft. Daniels zeigte sich aber überzeugt, dass die Künstliche Intelligenz (KI) die individuelle Ernährungsberatung künftig noch effektiver machen wird.

VDD-Präsidentin Uta Köpcke hob die Entwicklungen auf politischer Ebene hervor: Ernährung stehe mehr denn je auf der politischen Agenda. Das Bewusstsein für Mangelernährung sei beispielsweise auch über die Fachkreise hinaus geschärft. So habe der G-BA inzwischen Qualitätsverträge zwischen Krankenhäusern und Krankenkassen für die Erkennung, Vermeidung und Behandlung von Mangelernährung ermöglicht, und das sei gut und längst überfällig. Die Qualitätsverträge ermöglichen den Krankenhäusern eine gesicherte Finanzierung der Ernährungstherapie, Voraussetzung ist die Etablierung des OPS-Code Ernährungsmedizinische Komplexbehandlung. Zu diesem Thema gab es auch einen sehr gut besuchten Workshop, der spiegelte, wie relevant dieser neue Weg für die Ernährungstherapie ist ([Abb. 3]).

Adipositas und vor allem auch das übergreifende Thema der Nachhaltigkeit waren weitere, gesellschaftspolitisch hochaktuelle Themenfelder des Kongresses. Aber nicht nur dabei, sondern auf ganzer Linie sei wichtig, so die VDD-Präsidentin, dass „die Qualifikation der Leistungserbringer für Ernährungstherapie in den Blick gerückt wird. Es ist dringend an der Zeit, das mittlerweile 30 Jahre alte Diätassistentengesetz zu überarbeiten“, rief sie den Kongressteilnehmenden zu. Nur so werde eine moderne Ausbildung für einen zukunftsfähigen Beruf ermöglicht, die sich an den Bedarfen von Patienten und Gesundheitssystem ausrichtet.

Köpcke weiter: „Darüber hinaus braucht es eine starke und deutliche Positionierung der Ernährungstherapie im interdisziplinären Team.“ Damit gelinge eine Abgrenzung zu Berufsgruppen, die zwar zunehmend im Bereich Ernährung tätig sind, aber längst nicht über eine vergleichbare Qualifikation des Gesundheits- und Heilberufs Diätassistent verfügen.

Den traditionell beim Kongress verliehenen VDD-Award für besondere Verdienste für Verband, Beruf oder Gemeinwohl hat in diesem Jahr Nadine Jaenisch aus Berlin erhalten (s. Kasten/ [Abb. 4]).

VDD-Award 2024: Preisträgerin ist Nadine Jaenisch

Mit dem beim Kongress verliehenen VDD-Award 2024 wurde die Diätassistentin und Dozentin für Medizinalfachberufe Nadine Jaenisch aus Berlin ausgezeichnet.

Jaenisch engagiert sich seit Jahren in der Ernährungstherapie für eine nicht leicht erreichbare Zielgruppe, nämlich in der Langzeitpflege bei überwiegend geriatrischen Klienten, die einer ganz besonderen Fürsorge bedürfen. Diese Patienten haben, weil sie häufig unter Multimorbidität leiden, nicht nur persönlich einen hohen Bedarf an ernährungstherapeutischer Versorgung, sondern sie leiden darunter, dass Ernährungstherapie strukturell überhaupt nicht in der Langzeitpflege verankert ist.

Nadine Jaenisch ist in der Vivantes Hauptstadtpflege/Berlin „Forum für Senioren“ mit 18 Einrichtungen als Leiterin Hauswirtschaftsmanagement beschäftigt und hat mit großem Einsatz dort u. a. ein festes Ernährungsteam etabliert. Unermüdlich in ihrem Engagement steht sie für die Verankerung der Ernährungstherapie im Pflegealltag, für die interdisziplinäre Zusammenarbeit sowie für stetige Fortbildung in Sachen Ernährungstherapie zum Wohl der geriatrischen Patienten.

Artikel online veröffentlicht:
26. August 2024

© 2024. Thieme. All rights reserved.

Georg Thieme Verlag KG
Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany

" /> Abb.1] [2]).

In einem fesselnden Festvortrag unterzog die renommierte Ernährungswissenschaftlerin Prof. Dr. Hannelore Daniels die Personalisierte Ernährung einem Realitätscheck. Die personenzentrierte, individuell zugeschnittene Ernährungstherapie ist die Methode der Wahl schlechthin, um Patienten bestmöglich zu versorgen. Mit ihrer Zeitreise führte Daniels durch die Forschungsarbeit zu Genen, Mikrobiom und Biomarkern sowie zu den jeweiligen Trends auf dem Dienstleistungsmarkt. Personalisierte Ernährung ist vor allem wegen der zunehmenden Digitalisierung einer der großen Trends im Ernährungssektor. Je mehr hierzu erforscht wird, desto klarer wird, dass aufgrund von bestimmten Genkonstellationen oder Biomarkern kaum Empfehlungen ausgesprochen werden können. Kernelement bleibt das professionelle multidimensionale Assessment der Bedarfe und Bedürfnisse der Klienten durch die Ernährungsfachkraft. Daniels zeigte sich aber überzeugt, dass die Künstliche Intelligenz (KI) die individuelle Ernährungsberatung künftig noch effektiver machen wird.

VDD-Präsidentin Uta Köpcke hob die Entwicklungen auf politischer Ebene hervor: Ernährung stehe mehr denn je auf der politischen Agenda. Das Bewusstsein für Mangelernährung sei beispielsweise auch über die Fachkreise hinaus geschärft. So habe der G-BA inzwischen Qualitätsverträge zwischen Krankenhäusern und Krankenkassen für die Erkennung, Vermeidung und Behandlung von Mangelernährung ermöglicht, und das sei gut und längst überfällig. Die Qualitätsverträge ermöglichen den Krankenhäusern eine gesicherte Finanzierung der Ernährungstherapie, Voraussetzung ist die Etablierung des OPS-Code Ernährungsmedizinische Komplexbehandlung. Zu diesem Thema gab es auch einen sehr gut besuchten Workshop, der spiegelte, wie relevant dieser neue Weg für die Ernährungstherapie ist ([Abb. 3]).

Adipositas und vor allem auch das übergreifende Thema der Nachhaltigkeit waren weitere, gesellschaftspolitisch hochaktuelle Themenfelder des Kongresses. Aber nicht nur dabei, sondern auf ganzer Linie sei wichtig, so die VDD-Präsidentin, dass „die Qualifikation der Leistungserbringer für Ernährungstherapie in den Blick gerückt wird. Es ist dringend an der Zeit, das mittlerweile 30 Jahre alte Diätassistentengesetz zu überarbeiten“, rief sie den Kongressteilnehmenden zu. Nur so werde eine moderne Ausbildung für einen zukunftsfähigen Beruf ermöglicht, die sich an den Bedarfen von Patienten und Gesundheitssystem ausrichtet.

Köpcke weiter: „Darüber hinaus braucht es eine starke und deutliche Positionierung der Ernährungstherapie im interdisziplinären Team.“ Damit gelinge eine Abgrenzung zu Berufsgruppen, die zwar zunehmend im Bereich Ernährung tätig sind, aber längst nicht über eine vergleichbare Qualifikation des Gesundheits- und Heilberufs Diätassistent verfügen.

Den traditionell beim Kongress verliehenen VDD-Award für besondere Verdienste für Verband, Beruf oder Gemeinwohl hat in diesem Jahr Nadine Jaenisch aus Berlin erhalten (s. Kasten/ [Abb. 4]).

VDD-Award 2024: Preisträgerin ist Nadine Jaenisch

Mit dem beim Kongress verliehenen VDD-Award 2024 wurde die Diätassistentin und Dozentin für Medizinalfachberufe Nadine Jaenisch aus Berlin ausgezeichnet.

Jaenisch engagiert sich seit Jahren in der Ernährungstherapie für eine nicht leicht erreichbare Zielgruppe, nämlich in der Langzeitpflege bei überwiegend geriatrischen Klienten, die einer ganz besonderen Fürsorge bedürfen. Diese Patienten haben, weil sie häufig unter Multimorbidität leiden, nicht nur persönlich einen hohen Bedarf an ernährungstherapeutischer Versorgung, sondern sie leiden darunter, dass Ernährungstherapie strukturell überhaupt nicht in der Langzeitpflege verankert ist.

Nadine Jaenisch ist in der Vivantes Hauptstadtpflege/Berlin „Forum für Senioren“ mit 18 Einrichtungen als Leiterin Hauswirtschaftsmanagement beschäftigt und hat mit großem Einsatz dort u. a. ein festes Ernährungsteam etabliert. Unermüdlich in ihrem Engagement steht sie für die Verankerung der Ernährungstherapie im Pflegealltag, für die interdisziplinäre Zusammenarbeit sowie für stetige Fortbildung in Sachen Ernährungstherapie zum Wohl der geriatrischen Patienten.

Artikel online veröffentlicht:
26. August 2024

© 2024. Thieme. All rights reserved.

Georg Thieme Verlag KG
Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany

" />

{{detailinfo.data.api.data.document[0].titel}}


{{detailinfo.data.api.data.document[0].autor}}: {{detailinfo.data.api.data.document[0].titel}}

{{detailinfo.data.api.data.document[0].zeitschrift}} {{detailinfo.data.api.data.document[0].untertitel}}, {{detailinfo.data.api.data.document[0].verlag}}
Heft {{detailinfo.data.api.data.document[0].monat}}-{{detailinfo.data.api.data.document[0].jahr}}, Jahrgang ({{detailinfo.data.api.data.document[0].jahrgang}})
ISSN {{detailinfo.data.api.data.document[0].issn}}
Seite(n) {{detailinfo.data.api.data.document[0].seite}}
DOI: {{detailinfo.data.api.data.document[0].doi}}
CareLit-Dokument-Nr: {{detailinfo.data.api.data.document[0].dokument_nr}}


Login für Volltext kostenlos registrieren

Zusammenfassung

{{detailinfo.data.api.data.document[0].abstract}}


Vorschau


CareLit-Terms / MeSh-Terms


{{detailinfo.data.api.data.document[0].titel}}

{{detailinfo.data.api.data.document[0].autor}}

{{detailinfo.data.api.data.document[0].titel}}

{{detailinfo.data.api.data.document[0].titel}}

{{detailinfo.data.api.data.document[0].titel}}


APA

Zitation APA

{{detailinfo.data.api.data.document[0].apa}}


Vancouver

Zitation Vancouver

{{detailinfo.data.api.data.document[0].vancouver}}


Harvard

Zitation Harvard

{{detailinfo.data.api.data.document[0].harvard}}


Bibtex

Zitation Bibtex


RIS

Zitation RIS/ebscohost/Pubmed/Citavi

Analyse

  Relevanz (0-100)

Analyse

Impact


Analyse

Downloads