Ziel: Identifikation von Prädiktoren medizinischer Inanspruchnahme am Beispiel von Patienten mit der Diagnose Morbus Crohn. Material und Methoden: Datenanalyse von randomisierten 87 Patienten, welche im Zeitraum zwischen 1989 und 1991 im Rahmen einer multizentrischen, prospektiven Studie behandelt wurden. Die Inanspruchnahme wurde anhand von Arbeitsunfähigkeits- und Krankenhaustagen operationalisiert. Als mögliche Prädiktoren einer hohen Inanspruchnahme fungierten soziodemographische-, psychische und krankheitsspezifische Variablen. Repräsentativität und Reliabilität ist bezogen auf die Altersklasse der 16–55jährigen sowie auf Krankheitsverläufe ohne Darmresektionen bzw. Stomaanlage innerhalb der letzten zwei Jahre vor Studienbeginn gegeben (Einschlusskriterien). Ergebnisse: In der linearen Regressionsanalyse erwiesen sich hinsichtlich der AU- Tage als abhängiger Variable das Geschlecht (b=43,01; p=0,032) und die Depressivität (b=2,949; p=0,014) als statistisch signifikante, unabhängige Einflussvariablen (korrigiertes R2=0,189). Im Regressionsmodell mit der abhängigen Variable KH- Tage erschienen das Geschlecht (b=19,863, p=0,006) und das Alter (b=0,785, p=0,029) als statistisch signifikant (korrigiertes R2=0,114). Für die somatische Krankheitsschwere ließ sich kein Zusammenhang mit der Inanspruchnahme nachweisen. Diskussion: Psychosoziale Faktoren sind wichtige Prädiktoren medizinischer Inanspruchnahme. Eine Berücksichtigung dieser Charakteristika sowie impliziter Bedürfnisse ist ein wichtiger Schritt in der Ausrichtung auf eine bedarfsgerechte und kostengünstige Gesundheitsversorgung. Sie würde nicht nur die individuelle Lebensqualität verbessern, sondern zusätzlich die Inanspruchnahme gesundheitlicher Leistungen reduzieren. Fazit: sprechende Medizin, Selbstmanagementkurse und psychosomatische Grundversorgung, Patienteninitiativen, Selbsthilfegruppen fördern
" /> Ziel: Identifikation von Prädiktoren medizinischer Inanspruchnahme am Beispiel von Patienten mit der Diagnose Morbus Crohn. Material und Methoden: Datenanalyse von randomisierten 87 Patienten, welche im Zeitraum zwischen 1989 und 1991 im Rahmen einer multizentrischen, prospektiven Studie behandelt wurden. Die Inanspruchnahme wurde anhand von Arbeitsunfähigkeits- und Krankenhaustagen operationalisiert. Als mögliche Prädiktoren einer hohen Inanspruchnahme fungierten soziodemographische-, psychische und krankheitsspezifische Variablen. Repräsentativität und Reliabilität ist bezogen auf die Altersklasse der 16–55jährigen sowie auf Krankheitsverläufe ohne Darmresektionen bzw. Stomaanlage innerhalb der letzten zwei Jahre vor Studienbeginn gegeben (Einschlusskriterien). Ergebnisse: In der linearen Regressionsanalyse erwiesen sich hinsichtlich der AU- Tage als abhängiger Variable das Geschlecht (b=43,01; p=0,032) und die Depressivität (b=2,949; p=0,014) als statistisch signifikante, unabhängige Einflussvariablen (korrigiertes R2=0,189). Im Regressionsmodell mit der abhängigen Variable KH- Tage erschienen das Geschlecht (b=19,863, p=0,006) und das Alter (b=0,785, p=0,029) als statistisch signifikant (korrigiertes R2=0,114). Für die somatische Krankheitsschwere ließ sich kein Zusammenhang mit der Inanspruchnahme nachweisen. Diskussion: Psychosoziale Faktoren sind wichtige Prädiktoren medizinischer Inanspruchnahme. Eine Berücksichtigung dieser Charakteristika sowie impliziter Bedürfnisse ist ein wichtiger Schritt in der Ausrichtung auf eine bedarfsgerechte und kostengünstige Gesundheitsversorgung. Sie würde nicht nur die individuelle Lebensqualität verbessern, sondern zusätzlich die Inanspruchnahme gesundheitlicher Leistungen reduzieren. Fazit: sprechende Medizin, Selbstmanagementkurse und psychosomatische Grundversorgung, Patienteninitiativen, Selbsthilfegruppen fördern
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