Hintergrund/Ziele und Forschungsfragen: Die Einbeziehung der 'Patienten- Konsumenten'- Perspektive sowohl auf der Mikro- als auch Makroebene führte international zu zwei Entwicklungen: dem Health needs Assessment (HNA), welches das Health Technology Assessment (HTA) u.a. durch Einbeziehung von Laienperspektiven auf allen Ebenen des HTA Prozesses ergänzen soll, sowie 2) dem Evidence- based Patient choice' (EBPC) als ein Modell, welches die partizipative Entscheidungsfindung (engl. 'shared decision making') mit patientengerechter, evidenzbasierter Information, sogenannten Entscheidungshilfen verbindet. Im vorliegenden Beitrag werden Entwicklung und erste Ergebnisse eines Beratungskonzepts zur Herz- Kreislauf-Primärprävention (ARRIBA Herz=Absolute und Relative Risikoreduktion: individuelle Beratung in der Allgemeinpraxis) dargestellt und auf der Basis von HNA und EBPC diskutiert. Material und Methoden: Das auf den Daten der Framingham – Studie (mit rechnerischer Anpassung an den europäischen Kontext) beruhende Instrument wurde im Jahr 2001 entwickelt. Das Gesamtkonzept verbindet die evidenzbasierte Berechnung des absoluten Risikos für schwere kardiovaskuläre Ereignisse (Myocardinfarkt und Apoplex) für eine/n individuelle/n PatientIn mit einer Einladung zur partizipativen Entscheidungsfindung hinsichtlich individuell sinnvoller Präventionsmaßnahmen. Dieses Konzept wird ab Mai 2005 in einer cluster – randomisierten Studie im Verhältnis zur herkömmlichen Herz-Kreislauf-Risikoberatung an 1100 Patienten in der allgemeinärztlichen Praxis getestet. Durch die bis Mitte April laufende Pilotphase werden die Zielparameter an 160 Patienten getestet. 90 Allgemeinärzte, die in ARRIBA Herz geschult wurden, wurden bereits hinsichtlich Ihrer Erfahrungen mit dem Instrument in einem leitfadengestützten Telefoninterview befragt. Ergebnisse: Als ein Ergebnis der Pilotphase wurden in das Konzept neuere Ansätze der partizipativen Entscheidungsfindung eingebaut. Insgesamt beurteilen die meisten Ärzte das Konzept als sehr hilfreich. Jedoch werden auch Manipulationsmöglichkeiten durch Entscheidungshilfen berichtet. Zeitökonomie in den Praxen und Inadäquatheit für manche Patienten führten bei einigen geschulten Allgemeinärzten dazu, das Instrument nicht anzuwenden. Die Ergebnisse der Patientenbefragung aus der Pilotphase sowie erste Ergebnisse der Hauptstudie werden bis zur Tagung vorliegen. Schlussfolgerungen und Diskussion: Die Ergebnisse werden auf der Basis des Konzepts der partizipativen Entscheidungsfindung und möglichen Auswirkungen von EBPC auf der Makroebene abschließend diskutiert.
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