Ziel: Der Anteil an Lehrern, die aus gesundheitlichen Gründen vorzeitig aus dem Beruf ausscheiden, ist in Deutschland überdurchschnittlich hoch. Zumeist sind psychosomatische oder psychiatrische Erkrankungen für den frühzeitigen Ausstieg aus dem Berufsleben verantwortlich. Zur Prävention der Arbeitsfähigkeit (Af) ist die Erkennung des Einflusses von gesundheitlichen und arbeitsbedingten Einflussfaktoren auf die Af notwendig. Methoden: Bei 100 Lehrerinnen (LE) im Alter von 25 bis 60 Jahren erfolgte neben der Selbsteinschätzung der Af mit dem Work Ability Index (WAI) eine komplexe gesundheitsdiagnostische Untersuchung. Entsprechend der WAI-Klassifikation wurden die LE einer Gruppe mit verminderter (7–36 Punkte) bzw. hoher Af (37–49 Punkte) zugeordnet. Das Durchschnittsalter beider Gruppen betrug 47±8 bzw. 43±7 Jahre. Die Einflussfaktoren der Af (u.a. Arbeitszeit, Beschwerden, Fitness, Body Mass Index, Waist-Hip-Ratio (WHR), Alter, berufliche Verausgabung und Anerkennung (ERI) und Burnout-Risiko) wurden mittels Chaid-Analyse untersucht. Ergebnisse: Die durchschnittliche Af der LE beträgt 38±6 Punkte. Ein Drittel der LE gibt verminderte Af (n=37: 32±5 Punkte) an. Diese steht im Zusammenhang mit Risikofaktoren für Herz-Kreiskauf-Erkrankungen, hohe Af jedoch mit psychischen Ressourcen. Als deutlichster Einflussfaktor der Af wurden die Beschwerden identifiziert. LE mit verminderter Af unterscheiden sich von denen mit hoher Af durch signifikant mehr Beschwerden (p=.001), einem ungünstigeren kardiovaskulären Fitnessindex und einer kardiovaskulär risikobehafteten Fettverteilung (WHR). Hohe Af ist gekennzeichnet durch wenige Beschwerden, gute Balance zwischen Aufwand und Nutzen in der Arbeit und keine Burnout-Symptome. Schlussfolgerungen: Moderner Arbeitsschutz muss die Entwicklungen am Arbeitsplatz Schule erkennen und mitgestalten. Zur Ursachenfindung verminderter Af ist eine differenzierte Beurteilung von personalen und berufsbedingten Einflussfaktoren bedeutungsvoll. Präventive Maßnahmen zum Erhalt und zur Wiederherstellung der Af müssen individuell empfohlen werden.
" /> Ziel: Der Anteil an Lehrern, die aus gesundheitlichen Gründen vorzeitig aus dem Beruf ausscheiden, ist in Deutschland überdurchschnittlich hoch. Zumeist sind psychosomatische oder psychiatrische Erkrankungen für den frühzeitigen Ausstieg aus dem Berufsleben verantwortlich. Zur Prävention der Arbeitsfähigkeit (Af) ist die Erkennung des Einflusses von gesundheitlichen und arbeitsbedingten Einflussfaktoren auf die Af notwendig. Methoden: Bei 100 Lehrerinnen (LE) im Alter von 25 bis 60 Jahren erfolgte neben der Selbsteinschätzung der Af mit dem Work Ability Index (WAI) eine komplexe gesundheitsdiagnostische Untersuchung. Entsprechend der WAI-Klassifikation wurden die LE einer Gruppe mit verminderter (7–36 Punkte) bzw. hoher Af (37–49 Punkte) zugeordnet. Das Durchschnittsalter beider Gruppen betrug 47±8 bzw. 43±7 Jahre. Die Einflussfaktoren der Af (u.a. Arbeitszeit, Beschwerden, Fitness, Body Mass Index, Waist-Hip-Ratio (WHR), Alter, berufliche Verausgabung und Anerkennung (ERI) und Burnout-Risiko) wurden mittels Chaid-Analyse untersucht. Ergebnisse: Die durchschnittliche Af der LE beträgt 38±6 Punkte. Ein Drittel der LE gibt verminderte Af (n=37: 32±5 Punkte) an. Diese steht im Zusammenhang mit Risikofaktoren für Herz-Kreiskauf-Erkrankungen, hohe Af jedoch mit psychischen Ressourcen. Als deutlichster Einflussfaktor der Af wurden die Beschwerden identifiziert. LE mit verminderter Af unterscheiden sich von denen mit hoher Af durch signifikant mehr Beschwerden (p=.001), einem ungünstigeren kardiovaskulären Fitnessindex und einer kardiovaskulär risikobehafteten Fettverteilung (WHR). Hohe Af ist gekennzeichnet durch wenige Beschwerden, gute Balance zwischen Aufwand und Nutzen in der Arbeit und keine Burnout-Symptome. Schlussfolgerungen: Moderner Arbeitsschutz muss die Entwicklungen am Arbeitsplatz Schule erkennen und mitgestalten. Zur Ursachenfindung verminderter Af ist eine differenzierte Beurteilung von personalen und berufsbedingten Einflussfaktoren bedeutungsvoll. Präventive Maßnahmen zum Erhalt und zur Wiederherstellung der Af müssen individuell empfohlen werden.
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