Hintergrund/Ziele und Forschungsfragen: Vor dem Hintergrund, dass zunehmend mehr Kinder und Jugendliche übergewichtig sind, wurde untersucht, inwieweit Sekundärdaten Krankheitskosten- und Morbiditätsunterschiede abbilden.

Material und Methoden:

In einer Stichprobe von hessischen GKV-Versicherten wurden den unter 20-Jährigen mit Adipositasdiagnose im Jahr 2002 (ICD-10: E65, E66, E68) alters- und geschlechtsgleiche Patienten ohne Adipositas (1:4) gegenübergestellt. Ergebnisse: Kinder mit einer Adipositasdiagnose (2.388) hatten im Vergleich zu den Kontrollen im Jahr 2002 um 20% höhere ambulant-stationäre Pro-Kopf-Kosten (778 € vs. 658 €). Am deutlichsten war der Kostenunterschied bei den ambulantärztlichen Leistungen (+ 30%). Es wurden in der Fallgruppe häufiger Leistungen gefunden, die mit Diagnostik und Therapie der Adipositas oder ihrer Folgeerkrankungen in Zusammenhang gebracht werden können (z.B. Bestimmung Blutzucker/-fette; Kuren wg. Adipositas; orthopäd. Leistungen; Antihypertonika). Ebenso waren häufiger Erkrankungen kodiert, die ursächlich für die Adipositas sein könnten (z.B. Bewegungseinschränkung infolge von Fehlbildungen des Muskel-Skelettsystems). Für die Adipositaskinder wurden auch mehr Leistungen erbracht, bei denen kein Zusammenhang mit der Adipositas zu sehen ist (z.B. Impfungen). Schlussfolgerungen und Diskussion: Die Analyse einer Adipositaspopulation auf der Basis von GKV-Daten zeigte relevante Morbiditäts- und Kostenunterschiede. Da externe Quellen (z.B. Schuleingangsuntersuchungen) höhere Prävalenzen für Adipositas angeben, könnten sich in der Kontrollgruppe nicht diagnostizierte übergewichtige Kinder befinden. Dadurch würde der Kosten- und Morbiditätsunterschied unterschätzt, außer die nicht diagnostizierten Fälle wären nicht behandlungsbedürftig und damit auch nicht kostenrelevant. Eine Rolle spielten nicht nur unmittelbar adipositasassoziierte Leistungen (Diagnose, Therapie), sondern auch Leistungen, die sich auf Primär- und Folgeerkrankungen bezogen.

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Material und Methoden:

In einer Stichprobe von hessischen GKV-Versicherten wurden den unter 20-Jährigen mit Adipositasdiagnose im Jahr 2002 (ICD-10: E65, E66, E68) alters- und geschlechtsgleiche Patienten ohne Adipositas (1:4) gegenübergestellt. Ergebnisse: Kinder mit einer Adipositasdiagnose (2.388) hatten im Vergleich zu den Kontrollen im Jahr 2002 um 20% höhere ambulant-stationäre Pro-Kopf-Kosten (778 € vs. 658 €). Am deutlichsten war der Kostenunterschied bei den ambulantärztlichen Leistungen (+ 30%). Es wurden in der Fallgruppe häufiger Leistungen gefunden, die mit Diagnostik und Therapie der Adipositas oder ihrer Folgeerkrankungen in Zusammenhang gebracht werden können (z.B. Bestimmung Blutzucker/-fette; Kuren wg. Adipositas; orthopäd. Leistungen; Antihypertonika). Ebenso waren häufiger Erkrankungen kodiert, die ursächlich für die Adipositas sein könnten (z.B. Bewegungseinschränkung infolge von Fehlbildungen des Muskel-Skelettsystems). Für die Adipositaskinder wurden auch mehr Leistungen erbracht, bei denen kein Zusammenhang mit der Adipositas zu sehen ist (z.B. Impfungen). Schlussfolgerungen und Diskussion: Die Analyse einer Adipositaspopulation auf der Basis von GKV-Daten zeigte relevante Morbiditäts- und Kostenunterschiede. Da externe Quellen (z.B. Schuleingangsuntersuchungen) höhere Prävalenzen für Adipositas angeben, könnten sich in der Kontrollgruppe nicht diagnostizierte übergewichtige Kinder befinden. Dadurch würde der Kosten- und Morbiditätsunterschied unterschätzt, außer die nicht diagnostizierten Fälle wären nicht behandlungsbedürftig und damit auch nicht kostenrelevant. Eine Rolle spielten nicht nur unmittelbar adipositasassoziierte Leistungen (Diagnose, Therapie), sondern auch Leistungen, die sich auf Primär- und Folgeerkrankungen bezogen.

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