Hintergrund / Ziel: Im Zusammenhang mit der stufenweisen Einführung der Früherkennungs-Mammographie wird häufig der Vorwurf mangelnder Qualität der mammographischen Diagnostik bei niedergelassenen Ärzten und damit unnötig vieler falsch-positiver Befunde erhoben. Dies führte zu strengen Auflagen bzgl. der Abrechnung von Mammographien in der ambulanten Versorgung und zu der Etablierung von Früherkennungs-Mammographiezentren. Die vorliegende Studie untersucht die Häufigkeit von Biopsieempfehlungen nach einer Mammographie und die Ergebnisse der durchgeführten invasiven Diagnostik. Methoden: Im Rahmen eines Mammographie-Qualitätszirkels niedergelassener Radiologen im KV-Bezirk Braunschweig (8 Praxen; durchschnittliche Fallzahl 2.500 je Praxis p.a.) wurden im Zeitraum von 1998 bis einschließlich 2005 alle auf Zuweisung nach ärztlicher Indikation durchgeführten Mammographien, bei denen eine Empfehlung zur offenen Biopsie resultierte, einheitlich dokumentiert und nachbeobachtet. Ziel dieses Projekts war die Darlegung der Qualität der Befundung von ambulant durchgeführten Mammographien. Gleichzeitig dienen diese Zahlen zur Status-quo-Bestimmung zu Beginn des Mammographie-Screenings. Ergebnisse: Die Auswertung von mehr als 5.000 Biopsieempfehlungen, von denen etwa 80 Prozent aufgrund malignen Verdachts durchgeführt wurden, zeigt hinsichtlich der Häufigkeit der Biopsieempfehlungen Unterschiede zwischen den Praxen, die auf spezifische Rahmenbedingungen und individuelles Fallmanagement hindeuten. Hinsichtlich des positiven Prädiktionswerts (ppv) und der Entdeckungsrate nähern sich die Praxen im Beobachtungszeitraum einander an. Die Biopsierate lag 2003 bei 3%, die Entdeckungsrate insgesamt bei 1,5%, der ppv bei 82%. Für asymptomatische Frauen war die Entdeckungsrate 0,5% und der ppv 69%. Die Zahlen der Jahre 2004 und 2005 weisen in ersten Analysen Ergebnisse in ähnlicher Größenordnung auf. Diskussion / Schlussfolgerungen: Die Qualitätsindikatoren für zugewiesene Mammographien liegen bei den am Qualitätszirkel teilnehmenden Radiologen oberhalb derer aus Screeningprogrammen, bei Beschränkung auf asymptomatische Frauen werden Werte aus etablierten Screeningprogrammen erreicht. Auch wenn die hier ausgewerteten Mammographien nicht im Screening erbracht wurden, belegen die Ergebnisse gleichwohl eine hohe Befunderqualität in der ambulanten Versorgung. Die Ergebnisse des Mammographie-Zirkels sind als Referenzdaten aus der flächendeckenden Versorgung einzigartig in Deutschland und liefern Basisdaten zu Beginn des Mammographie-Screenings. Die hohe Durchdringung der Mammographie in der Zielgruppe lässt die vollständige Erreichung seiner Ziele fraglich erscheinen.
" /> Hintergrund / Ziel: Im Zusammenhang mit der stufenweisen Einführung der Früherkennungs-Mammographie wird häufig der Vorwurf mangelnder Qualität der mammographischen Diagnostik bei niedergelassenen Ärzten und damit unnötig vieler falsch-positiver Befunde erhoben. Dies führte zu strengen Auflagen bzgl. der Abrechnung von Mammographien in der ambulanten Versorgung und zu der Etablierung von Früherkennungs-Mammographiezentren. Die vorliegende Studie untersucht die Häufigkeit von Biopsieempfehlungen nach einer Mammographie und die Ergebnisse der durchgeführten invasiven Diagnostik. Methoden: Im Rahmen eines Mammographie-Qualitätszirkels niedergelassener Radiologen im KV-Bezirk Braunschweig (8 Praxen; durchschnittliche Fallzahl 2.500 je Praxis p.a.) wurden im Zeitraum von 1998 bis einschließlich 2005 alle auf Zuweisung nach ärztlicher Indikation durchgeführten Mammographien, bei denen eine Empfehlung zur offenen Biopsie resultierte, einheitlich dokumentiert und nachbeobachtet. Ziel dieses Projekts war die Darlegung der Qualität der Befundung von ambulant durchgeführten Mammographien. Gleichzeitig dienen diese Zahlen zur Status-quo-Bestimmung zu Beginn des Mammographie-Screenings. Ergebnisse: Die Auswertung von mehr als 5.000 Biopsieempfehlungen, von denen etwa 80 Prozent aufgrund malignen Verdachts durchgeführt wurden, zeigt hinsichtlich der Häufigkeit der Biopsieempfehlungen Unterschiede zwischen den Praxen, die auf spezifische Rahmenbedingungen und individuelles Fallmanagement hindeuten. Hinsichtlich des positiven Prädiktionswerts (ppv) und der Entdeckungsrate nähern sich die Praxen im Beobachtungszeitraum einander an. Die Biopsierate lag 2003 bei 3%, die Entdeckungsrate insgesamt bei 1,5%, der ppv bei 82%. Für asymptomatische Frauen war die Entdeckungsrate 0,5% und der ppv 69%. Die Zahlen der Jahre 2004 und 2005 weisen in ersten Analysen Ergebnisse in ähnlicher Größenordnung auf. Diskussion / Schlussfolgerungen: Die Qualitätsindikatoren für zugewiesene Mammographien liegen bei den am Qualitätszirkel teilnehmenden Radiologen oberhalb derer aus Screeningprogrammen, bei Beschränkung auf asymptomatische Frauen werden Werte aus etablierten Screeningprogrammen erreicht. Auch wenn die hier ausgewerteten Mammographien nicht im Screening erbracht wurden, belegen die Ergebnisse gleichwohl eine hohe Befunderqualität in der ambulanten Versorgung. Die Ergebnisse des Mammographie-Zirkels sind als Referenzdaten aus der flächendeckenden Versorgung einzigartig in Deutschland und liefern Basisdaten zu Beginn des Mammographie-Screenings. Die hohe Durchdringung der Mammographie in der Zielgruppe lässt die vollständige Erreichung seiner Ziele fraglich erscheinen.
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