Hintergrund: Nahezu zwei Drittel der Bevölkerung sucht mindestens einmal pro Jahr einen Hausarzt auf. Das oft seit Jahren bestehende Vertrauensverhältnis zwischen Arzt und Patient erleichtert das Gespräch zu gesundheitsrelevanten Verhaltensweisen wie dem Rauchen. Informationen zum Rauchverhalten der Patienten sind Grundlage für eine wirksame Beratung. Es ist wenig bekannt, wie systematisch Hausärzte anamnestische Daten zu Rauchgewohnheiten erheben. Ziel: Der vorliegende Beitrag untersucht den Zusammenhang zwischen Merkmalen der Hausärzte und ihren Anamnesegewohnheiten. Methoden: Die Daten wurden durch postalische Befragung aller Hausärzte des Landes Brandenburg erhoben. Von 1187 niedergelassen Ärzten nahmen 633 (53,7%) an der Studie teil. Frauen bildeten einen Anteil von 58,5%, der Altersdurchschnitt betrug 53 Jahre. Die Erfragung des Rauchstatus bei Erstvorstellung des Patienten sowie entsprechende Dokumentation in der Patientenakte erfolgte anhand 5-stufiger Skalen. Die Zuversicht, allen tabakrauchenden Patienten eine Beratung anbieten zu können, wurde in einer 10-stufigen Skala erhoben. Erfragt wurden auch der Rauchstatus des Arztes und die Anzahl der behandelten Patienten pro Quartal. Ergebnisse: Der Raucheranteil der Ärzte betrug 10,7%. Sie behandeln im Mittel 1003 Patienten pro Quartal. Fast drei Viertel der Ärzte gab an, bei Erstvorstellung des Patienten den Rauchstatus immer/häufig zu erfragen sowie zu dokumentieren, wobei Ärztinnen dies häufiger taten als ihre männlichen Kollegen (Erfragung: 59,4% vs. 40,6%, p<0,05; Dokumentation: 61,9% vs. 38,1%, p<0,01). Die Anzahl der behandelten Patienten hatte keinen Einfluss auf die Erfragungshäufigkeit. Ärzte, mit weniger als 1000 Pat. pro Quartal, dokumentierten den Rauchstatus jedoch häufiger (p<0,05). Die Rauchgewohnheiten des Arztes hatten keinen Einfluss auf die Erfragung und die Dokumentation des Rauchstatus der Patienten. Ärzte, die immer/häufig den Rauchstatus erfragten und dokumentierten waren zuversichtlicher Beratungen anzubieten (p=0,000). Diskussion: Hausärzte erfassen den Rauchstatus ihrer Patienten in hohem Maße. Diese Informationen könnten als Grundlage für Beratungsgespräche genutzt werden. Förderung: BMBF 01EP0420
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