Hintergrund und Ziele: Vor dem Hintergrund der demographischen Entwicklung ist das Verbleiben im Berufsleben bei älteren Erwerbstätigen von zunehmender Bedeutung. Für diese Personengruppe existieren bisher keine prospektiven Langzeitstudien über mehr als zwei Jahre zum Rehabilitationsverlauf nach ambulanter orthopädischer Rehabilitation (AR). In der vorliegenden Analyse erfolgt deshalb eine Untersuchung des sozialmedizinischen Verlaufs (SMV) über den Zeitraum von durchschnittlich fünf Jahren bei Erwerbstätigen zwischen 50 und 60 Jahren. Dabei werden insbesondere beeinflussbare Parameter als Prädiktoren für einen ungünstigen Verlauf überprüft. Probanden und Methoden: In einem Ein-Gruppen-prä-post-Design wurden 201 zu Rehabilitationsbeginn (T1) erwerbstätige Rehabilitanden im Alter von 50–60 Jahren durchschnittlich fünf Jahre nach der AR untersucht (T2). Es erfolgte eine Dichotomisierung des SMV: Als günstig wird der Verlauf bei Rehabilitanden beurteilt, die zu T2 weiter erwerbstätig sind und dabei Arbeitsunfähigkeitszeiten von weniger als sechs Wochen in den vergangenen 12 Monaten aufweisen. Als ungünstig wird der Verlauf bei Rehabilitanden beurteilt, die zu T2 entweder krankheitsbedingt aus dem Erwerbsleben ausgeschieden sind oder bei fortgeführter Erwerbstätigkeit in den letzten zwölf Monaten mindestens sechs Wochen arbeitsunfähig waren. Nicht berücksichtigt wurden Probanden, die diesen beiden Gruppen nicht zugeordnet werden können. Als Prädiktoren wurden in einer stufenweisen logistischen Regression neben soziodemographischen und somatischen insbesondere berufsbezogene Einflussfaktoren untersucht. Ergebnisse: 119 Rehabilitanden konnten einem günstigen oder ungünstigen Erwerbsverlauf zugeordnet werden. Von diesen wiesen 57 (48%) Rehabilitanden einen günstigen Erwerbsverlauf auf. Von 62 (52%) Rehabilitanden mit ungünstigem Erwerbsverlauf waren 86% krankheitsbedingt aus dem Erwerbsleben ausgeschieden, die übrigen 14% waren weiterhin erwerbstätig mit AU-Zeiten von mindestens 6 Wochen. In univariaten Analysen erwiesen sich zu T1höheres Alter, Hauptschule als höchster Schulabschluss, eine vom Arzt niedrig eingeschätzte Rehabilitationsmotivation, eine geringe körperliche Funktionsfähigkeit im SF-36 und verschiedene Tätigkeitsmerkmale als signifikante Prädiktoren (p<0,05) für einen ungünstigen Erwerbsverlauf. In anschließenden multivariaten Analysen verblieben neben dem Alter und dem Schulabschluss die körperliche Funktionsfähigkeit, die Rehabilitationsmotivation und das Tätigkeitsmerkmal „häufiges, langes Bücken“ als signifikante Prädiktoren (p<0,05). Diskussion / Schlussfolgerungen: Unter den (nicht beeinflussbaren) demographischen Vorhersageparametern hat selbst in der bereits begrenzten Altersgruppe das Alter zu Rehabilitationsbeginn immer noch eine wichtige Bedeutung für den Erwerbsverlauf nach der AR. Zusätzlich ist die Problemgruppe mit geringer Schulbildung relevant. Als grundsätzlich beeinflussbare signifikante Prädiktoren wurden identifiziert die körperliche Funktionsfähigkeit, die Rehabilitationsmotivation und das Tätigkeitsmerkmal „häufiges, langes Bücken“. Daraus ergeben sich Ansatzpunkte für intensivierte rehabilitative und ggf. auch präventive Interventionen zum Erhalt bzw. der Wiederherstellung der Erwerbstätigkeit bei älteren Erwerbstätigen.

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