Hintergrund: Die gesundheitliche Bedeutung sozialer Ressourcen wird in den letzten Jahren verstärkt diskutiert. In diesem Zusammenhang wird u.a. auf die protektive Wirkung sozialen Kapitals verwiesen. Empirische Studien hierzu wurden bislang vor allem in den USA und Großbritannien durchgeführt. Für Deutschland ist ein Nachholbedarf zu konstatieren. Ziel: Vor diesem Hintergrund befasst sich der Vortrag mit den Auswirkungen sozialen Kapitals auf die subjektive Gesundheit von Männern und Frauen in Deutschland. Dabei werden verschiedene Quellen sozialen Kapitals betrachtet. Außerdem wird geprüft, ob der Einfluss des Sozialkapitals auch nach Kontrolle von Einkommenseffekten bestehen bleibt. Methoden: Grundlage für die Analysen sind Daten des Sozio-ökonomischen Panels (SOEP) aus dem Jahr 2003. Die allgemeine Einschätzung der eigenen Gesundheit wird im SOEP fünfstufig erhoben („sehr gut“ bis „schlecht“). Das Zusammenleben mit einem Lebenspartner, regelmäßige Aktivitäten mit Freunden, Nachbarn und der Familie sowie Aktivitäten in Organisationen (wie Parteien und Vereine) werden als Indikatoren für Sozialkapital verwendet. Der Einfluss des Sozialkapitals auf die subjektive Gesundheit wird mittels multipler logistischer Regressionen analysiert. Ergebnisse: Soziales Kapital hat bei Männern und Frauen in Deutschland einen positiven Einfluss auf die subjektive Gesundheit. Dieser protektive Effekt bleibt auch bei statistischer Kontrolle für Einkommen und Wohnregion bestehen. Während die Ergebnisse für Männer darauf hindeuten, dass eine stärkere soziale Integration einen zusätzlichen Effekt auf die Gesundheit hat, scheint für Frauen entscheidend zu sein, auf eine Quelle sozialen Kapitals zurückgreifen zu können; der Nutzen zusätzlicher Quellen bleibt marginal. Als besondere Problemgruppe sind die älteren Frauen ohne Sozialkapital (13% der Frauen über 65 Jahre) in den Analysen hervorgetreten. Mehr als die Hälfte dieser Frauen beurteilen ihre eigene Gesundheit als weniger gut oder schlecht. Diskussion / Schlussfolgerungen: Die Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung des sozialen Kapitals für Programme der Gesundheitsförderung. Künftige Forschungen könnten hier weitere Anhaltspunkte geben, insbesondere wenn sie dazu beitragen, diese Bevölkerungsgruppen zu identifizieren, die schlecht sozial integriert sind und in ihrem Umfeld wenig Unterstützung erfahren. Da das soziale Kapital bislang nur äußerst selten in bevölkerungsrepräsentativen Studien erhoben wird, ist zudem eine Verbesserung der Datenlage zu fordern.

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