Hintergrund: „Soziales Kapital“ ist ein Konstrukt, das Aspekte wie ziviles Engagement, Kooperation, gegenseitige Unterstützung und Vertrauen berücksichtigt und zunehmend im Bereich Public Health an Bedeutung gewinnt. Nur wenige Studien haben bislang den Zusammenhang zwischen sozialem Kapital und Alkoholkonsum betrachtet, nur einzelne dieser Studien treffen dabei Aussagen über die Allgemeinbevölkerung. Ziel: In unserer Studie untersuchen wir die Beziehung zwischen sozialem Kapital und Trinkverhalten auf der Grundlage einer repräsentativen Umfrage in der dänischen Allgemeinbevölkerung. Unsere Hypothese ist, dass ein höheres Level an sozialem Kapital seltener mit riskantem Trinkverhalten assoziiert ist. Methoden: Die Daten stammen aus einer nationalen Telefonumfrage der dänischen Allgemeinbevölkerung im Jahr 2003. Die Antwortrate lag bei 50%, die Stichprobe enthält Daten zu 2030 Fällen. Es wurden 4 separate Indizes als Dimensionen des sozialen Kapitals gebildet. Diese wurden dann in Relation zu starkem Alkoholkonsum und Rauschtrinken analysiert. Ergebnisse: Vorläufige Ergebnisse zeigen, dass nur die Dimensionen „soziale Unterstützung“ und „Netzwerk“ im Zusammenhang mit Trinkverhalten stehen. Sowohl für Männer als auch für Frauen ist „soziale Unterstützung“ positiv mit riskantem Trinken assoziiert. Dieser Zusammenhang zeigte sich insbesondere bei jüngeren Personen und Personen mit niedrigem Bildungslevel. „Soziales Netzwerk“ steht in positivem Zusammenhang zu starkem Trinken und Rauschtrinken bei Männern vor allem in niedrigen Bildungsschichten. Diskussion / Schlussfolgerungen: Unsere Hypothese konnte nicht bestätigt werden. Erklärungen für diesen Befund finden sich in der Literatur zu „sozialem Netzwerk“, in der davon ausgegangen wird, dass das Verhalten des Einzelnen durch die jeweilige soziale Gruppe beeinflusst wird. Eine weitere Erklärung wäre, dass Ehrenamtlichkeit in Nordamerika einen anderen Stellenwert hat als in Skandinavien. Es werden Vorschläge einer besseren Spezifizierung des Konstrukts „soziales Kapital“ auf individueller Ebene und für internationale Vergleiche vorgestellt.
" /> Hintergrund: „Soziales Kapital“ ist ein Konstrukt, das Aspekte wie ziviles Engagement, Kooperation, gegenseitige Unterstützung und Vertrauen berücksichtigt und zunehmend im Bereich Public Health an Bedeutung gewinnt. Nur wenige Studien haben bislang den Zusammenhang zwischen sozialem Kapital und Alkoholkonsum betrachtet, nur einzelne dieser Studien treffen dabei Aussagen über die Allgemeinbevölkerung. Ziel: In unserer Studie untersuchen wir die Beziehung zwischen sozialem Kapital und Trinkverhalten auf der Grundlage einer repräsentativen Umfrage in der dänischen Allgemeinbevölkerung. Unsere Hypothese ist, dass ein höheres Level an sozialem Kapital seltener mit riskantem Trinkverhalten assoziiert ist. Methoden: Die Daten stammen aus einer nationalen Telefonumfrage der dänischen Allgemeinbevölkerung im Jahr 2003. Die Antwortrate lag bei 50%, die Stichprobe enthält Daten zu 2030 Fällen. Es wurden 4 separate Indizes als Dimensionen des sozialen Kapitals gebildet. Diese wurden dann in Relation zu starkem Alkoholkonsum und Rauschtrinken analysiert. Ergebnisse: Vorläufige Ergebnisse zeigen, dass nur die Dimensionen „soziale Unterstützung“ und „Netzwerk“ im Zusammenhang mit Trinkverhalten stehen. Sowohl für Männer als auch für Frauen ist „soziale Unterstützung“ positiv mit riskantem Trinken assoziiert. Dieser Zusammenhang zeigte sich insbesondere bei jüngeren Personen und Personen mit niedrigem Bildungslevel. „Soziales Netzwerk“ steht in positivem Zusammenhang zu starkem Trinken und Rauschtrinken bei Männern vor allem in niedrigen Bildungsschichten. Diskussion / Schlussfolgerungen: Unsere Hypothese konnte nicht bestätigt werden. Erklärungen für diesen Befund finden sich in der Literatur zu „sozialem Netzwerk“, in der davon ausgegangen wird, dass das Verhalten des Einzelnen durch die jeweilige soziale Gruppe beeinflusst wird. Eine weitere Erklärung wäre, dass Ehrenamtlichkeit in Nordamerika einen anderen Stellenwert hat als in Skandinavien. Es werden Vorschläge einer besseren Spezifizierung des Konstrukts „soziales Kapital“ auf individueller Ebene und für internationale Vergleiche vorgestellt.
" />
{{detailinfo.data.api.data.document[0].zeitschrift}} {{detailinfo.data.api.data.document[0].untertitel}}, {{detailinfo.data.api.data.document[0].verlag}} Heft {{detailinfo.data.api.data.document[0].monat}}-{{detailinfo.data.api.data.document[0].jahr}}, Jahrgang ({{detailinfo.data.api.data.document[0].jahrgang}}) ISSN {{detailinfo.data.api.data.document[0].issn}} Seite(n) {{detailinfo.data.api.data.document[0].seite}} DOI: {{detailinfo.data.api.data.document[0].doi}} CareLit-Dokument-Nr: {{detailinfo.data.api.data.document[0].dokument_nr}} Login für Volltext kostenlos registrieren |
{{detailinfo.data.api.data.document[0].abstract}}
{{detailinfo.data.api.data.document[0].apa}}
{{detailinfo.data.api.data.document[0].vancouver}}
{{detailinfo.data.api.data.document[0].harvard}}