Hintergrund: Im Vordergrund steht Alfred Grotjahns Konzept der Sozialen Hygiene. Im diesem – erstmals 1904 vorgestellt – verschmolz der „medizinische Kathedersozialist“ seine Forderung nach Wahrnehmung und Beschreibung der sozialen Faktoren im Gesundheits- und Krankheitsgeschehen mit seinem Leitmotiv des 'sozialhygienischen Kalküls' – der generationsüberspannenden Verbreitung der hygienischen Kultur. Zugleich legte er ihren zweigeteilten Aufgabenbereich fest: Als deskriptive Wissenschaft hatte sie den „Status praesens hygienischer Kultur“ umfassend aufzunehmen; als normative „die Verallgemeinerung der hygienischen Maßnahmen“ – „eine fortschreitende Verbesserung des jeweiligen Status praesens“ zu bezwecken. Ziel: Ausgehend von diesem Konzept sollen die Wandlungen in Grotjahns Verständnis der Sozialen Hygiene nachgezeichnet werden. Methoden: Inhaltsanalyse, Wissenschaftsgeschichte Ergebnisse: – Grotjahn schreibt der Demographie resp. Bevölkerungsstatistik eine richtungsweisende Kraft für die (Neu-)Gestaltung der Sozialen Hygiene zu und stellte Demographie und Sozialer Hygiene in einen engen Zusammenhang; – er legte über die Aufnahme des generativen Aspekts in den Planungshorizont seiner Theorie den Grundstein der Projekterweiterung um die Sexuelle Hygiene (Prävention 'erblicher Belastungen'), die er der Sozialhygiene zur Seite stellte, – und vollzog über die Aufnahme der Eugenik den „faustischen“ Schulterschluss mit der Eugenik (Fortpflanzungshygiene): In einer Sozialen Hygiene, die sich auch auf die Nachkommen erstreckte, war Prophylaxe 'erblicher Belastungen' das nachhaltige Instrument, um auf die Gesundheit zukünftiger Generationen einzuwirken. Diskussion: Es sollen die Folgen dieses „faustischen Schulterschlusses“ für Grotjahns Konzept sowie die Konsequenzen solcher Beziehung zwischen Sozialer Hygiene und (praktischer) Eugenik im Spannungsfeld von Qualität und Humanität diskutiert werden.

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