Hintergrund: Bislang liegen nur wenige versorgungsepidemiologische Untersuchungen zum Inanspruchnahmeverhalten von Versicherten mit Pflegeleistungen vor. Ziel: Darstellung der Unterschiede in den Diagnosen, den Facharztkontakten und des Arzneiverbrauchs nach Pflegesektor und -stufen. Methoden: Datenbasis: Versichertenstichprobe AOK Hessen/KV Hessen (18,75% Zufallsstichprobe); Personenbezogene pseudon. Stamm- u. Leistungsdaten (SGB V und SGB XI). Studienpopulation: Personen 64 Jahre und älter mit mind. einem Monat Pflegeleistung (n=13.445) im Jahr 2002; ausschl. amb. Pflege: 9.285; ausschl. stationär 3.445; ausschl. Pflegestufe 1: 5.774, Stufe 2: 4.303, Stufe 3: 1.774. Ergebnisse: Unabhängig von Alter und Geschlecht haben Personen mit stationärer im Vergleich zu amb. Pflege ein 2,7fach größeres Risiko für Diagnosen aus der ICD-10-Hauptklasse F „Psychische u. Verhaltensstörungen“. Der Anteil nimmt auch mit höherer Pflegestufe zu (Stufe 1: 56%, Stufe 3: 72%.). Muskel-/Skeletterkrankungen stehen bei Personen mit amb. Pflege mit 68% an 3. Stelle, bei stationär Gepflegten mit 55% an 5. Stelle, ebenso 5. Rang bei Stufe 2 (62%) und Stufe 3 (56%). Das Diagnosespektrum spiegelt sich auch in den Facharztkontakten und ärztlichen Leistungen wider. Die Anzahl verschiedener ärztlich verordneter Wirkstoffe unterscheidet sich nicht zwischen dem Pflegesektor und der Pflegestufe, jedoch die Wirkstoffgruppen. Die Behandlungsprävalenz für Herzkreislaufmittel liegt bei stationär Gepflegten und bei Stufe 3 niedriger als im amb. Sektor oder bei Stufe 1 und 2. Wie erwartet, steigt die Prävalenz für ZNS-Arzneimittel mit den Stufen und liegt im stationären Sektor höher als im ambulanten (83% vs. 74%). Höhere Behandlungsraten zeigen sich auch für Dermatologika und Antiinfektiva. Diskussion: Die Analysen zeigen Verschiebungen im Morbiditätsspektrum nach Pflegesektor und Stufe. Schlussfolgerungen: Im Unterschied zu Primärdaten sind in die Untersuchung von GKV-Daten alle Versicherten unabhängig vom Alter, Pflegesektor und Gesundheitszustand einbezogen. Dies ermöglicht eine bessere Informationsbasis für Planung des Versorgungsbedarfs und für Hypothesenbildung zu möglicher Fehlversorgung.

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