Hintergrund: Die Prävalenz gesundheitlicher Einschränkung wird zur Berechnung der „Lebenserwartung in Gesundheit“ genutzt. Der Anteil nicht beeinträchtigter Lebensjahre an der Lebenserwartung bei Geburt liegt bei Frauen im Allgemeinen niedriger als bei Männern. Ziel: Um zu ermitteln, welche Ursachen für die Geschlechtsunterschiede in Frage kommen, wird der Zusammenhang von gesundheitlicher Einschränkung und chronischen Krankheiten vergleichend für Frauen und Männern untersucht. Methoden: Prävalenzschätzungen und Zusammenhangsanalysen auf der Basis des Telefonischen Gesundheitssurveys 2005, einer repräsentativen Befragung der deutschen Wohnbevölkerung über 18 Jahre (N=7668; 3960 Frauen, 3708 Männer) mittels computer-assistierter Telefoninterviews. Ergebnisse: Die Prävalenz gesundheitlicher Einschränkung (erheblich und nicht erheblich eingeschränkt) steigt mit dem Alter. Angehörige der unteren und mittleren Sozialschicht haben im Vergleich zu Angehörigen der oberen Sozialschicht ein signifikant höheres Risiko für eingeschränkte Gesundheit. Die Lebenszeitprävalenz von Muskel- und Skeletterkrankungen (außer Osteoporose) sowie von Katarakt ist bei Frauen mit gesundheitlicher Einschränkung höher als bei Männern der Vergleichsgruppe. Bei diesen finden sich unter den gesundheitlich eingeschränkten höhere Lebenszeitprävalenzen von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Osteoporose. Nach Adjustierung für Alter und Sozialschicht zeigt sich, dass z.B. Arthritis (OR: 4,7 Frauen, 3,1 Männer) und chron. Rückenschmerz (OR: 4,1 Frauen, 3,6 Männer) bei Frauen, dagegen Angina pectoris (OR: 2,8 Frauen, 3,2 Männer) oder Herzinsuffizienz (OR: 3,4 Frauen, 4,1 Männer) bei Männern stärker mit gesundheitlicher Beeinträchtigung assoziiert sind (Referenz=keine Erkrankung). Diskussion / Schlussfolgerungen: Das Krankheitsprofil gesundheitlich beeinträchtigter Frauen und Männer unterscheidet sich deutlich hinsichtlich muskulo-skelettaler und Herz-Kreislauf-Krankheiten. Da der Indikator „gesundheitliche Beeinträchtigung“ auf internationaler Ebene auch zur Einschätzung des Versorgungsbedarfs genutzt werden soll, sind die unterschiedlichen Ursachen von Beeinträchtigung und die daraus folgenden unterschiedlichen Versorgungsbedarfe von Frauen und Männer zu berücksichtigen.
" /> Hintergrund: Die Prävalenz gesundheitlicher Einschränkung wird zur Berechnung der „Lebenserwartung in Gesundheit“ genutzt. Der Anteil nicht beeinträchtigter Lebensjahre an der Lebenserwartung bei Geburt liegt bei Frauen im Allgemeinen niedriger als bei Männern. Ziel: Um zu ermitteln, welche Ursachen für die Geschlechtsunterschiede in Frage kommen, wird der Zusammenhang von gesundheitlicher Einschränkung und chronischen Krankheiten vergleichend für Frauen und Männern untersucht. Methoden: Prävalenzschätzungen und Zusammenhangsanalysen auf der Basis des Telefonischen Gesundheitssurveys 2005, einer repräsentativen Befragung der deutschen Wohnbevölkerung über 18 Jahre (N=7668; 3960 Frauen, 3708 Männer) mittels computer-assistierter Telefoninterviews. Ergebnisse: Die Prävalenz gesundheitlicher Einschränkung (erheblich und nicht erheblich eingeschränkt) steigt mit dem Alter. Angehörige der unteren und mittleren Sozialschicht haben im Vergleich zu Angehörigen der oberen Sozialschicht ein signifikant höheres Risiko für eingeschränkte Gesundheit. Die Lebenszeitprävalenz von Muskel- und Skeletterkrankungen (außer Osteoporose) sowie von Katarakt ist bei Frauen mit gesundheitlicher Einschränkung höher als bei Männern der Vergleichsgruppe. Bei diesen finden sich unter den gesundheitlich eingeschränkten höhere Lebenszeitprävalenzen von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Osteoporose. Nach Adjustierung für Alter und Sozialschicht zeigt sich, dass z.B. Arthritis (OR: 4,7 Frauen, 3,1 Männer) und chron. Rückenschmerz (OR: 4,1 Frauen, 3,6 Männer) bei Frauen, dagegen Angina pectoris (OR: 2,8 Frauen, 3,2 Männer) oder Herzinsuffizienz (OR: 3,4 Frauen, 4,1 Männer) bei Männern stärker mit gesundheitlicher Beeinträchtigung assoziiert sind (Referenz=keine Erkrankung). Diskussion / Schlussfolgerungen: Das Krankheitsprofil gesundheitlich beeinträchtigter Frauen und Männer unterscheidet sich deutlich hinsichtlich muskulo-skelettaler und Herz-Kreislauf-Krankheiten. Da der Indikator „gesundheitliche Beeinträchtigung“ auf internationaler Ebene auch zur Einschätzung des Versorgungsbedarfs genutzt werden soll, sind die unterschiedlichen Ursachen von Beeinträchtigung und die daraus folgenden unterschiedlichen Versorgungsbedarfe von Frauen und Männer zu berücksichtigen.
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