Hintergrund: In Europa werden häufig so genannte Cross-Reference-Pricing-Systeme bei der Bestimmung von Erstattungspreisen bzw. Festbeträgen für Arzneimittel verwendet. Ziel: In der Untersuchung wird analysiert, inwieweit die Verwendung dieser Systeme zu wechselseitigen Abhängigkeiten zwischen den Arzneimittelpreisen in den EU15-Ländern führt. Methoden: Um den Einfluss einer marginalen Veränderung der Arzneimittelpreise in Deutschland auf die Arzneimittelpreise in den EU15-Ländern zu schätzen, wurde ein analytisches Modell entwickelt. Dabei wird zwischen den direkten und den indirekten Effekten einer Preissenkung in Deutschland unterschieden. Direkte Effekte sind Einflüsse, die durch die Gewichtung deutscher Arzneimittelpreise bei der Preissetzung in anderen Ländern entstehen. Indirekte Effekte ergeben sich durch den Bezug auf Arzneimittelpreise in Ländern, die selbst auf deutsche Arzneimittelpreise zurückgreifen. Ergebnisse: Die Relation der direkten und indirekten Einflüsse zueinander hängt vom verwendeten Verfahren zur Ermittlung des Erstattungspreises ab. So wird entweder der niedrigste aller einbezogenen fremden Preise (z.B. Portugal), ein Durchschnittspreis (z.B. Irland) oder ein gewichteter Durchschnittspreis (z.B. Italien) verwendet. Eine Preissenkung von € 1,00 in Deutschland führt bei EU15-Ländern, die auf fremde Arzneimittelpreise zurückgreifen zu Preissenkungen von € 0,15 (Österreich) bis € 0,36 (Italien). Diskussion: Einerseits ist die Senkung der Gesundheitsausgaben durch diese wechselseitigen Effekte politisch gewollt. Andererseits setzt der Rückgriff auf fremde Arzneimittelpreise Anreize für die Pharmaindustrie, Preissenkungen in bestimmten Ländern besonders zu vermeiden, Regulierungsmaßnahmen zu umgehen oder bestimmte Produkte in Märkten mit niedrigem Preisniveau verspätet einzuführen. Schlussfolgerungen: Um die negativen Effekte bei dieser Art der Bestimmung von Erstattungspreisen zu vermeiden, sollte daher ein gewichteter Index von Preisen möglichst vieler Länder verwendet werden.

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