Hintergrund: Eine pauschalierte Vergütung bedeutet für die Krankenhäuser einen Anreiz, Einsparpotenziale auch außerhalb des unmittelbaren medizinischen Leistungsprozesses zu heben. Ziel: Ziel der Untersuchung war, Einsparpotenziale im medizinfernen Bereich des stationären Sektors zu identifizieren. Methoden: In den vom Statistischen Bundesamt erhobenen Kostennachweisen der Krankenhäuser 2004 wurden medizinferne Kosten abgegrenzt (Personal- und Sachkosten der Bereiche Wirtschaft und Versorgung, Bau und Technik, Verwaltung und Sonstiges) und nach Bundesländern sowie zusätzlich nach Krankenhausträgern mithilfe einer Effizienzfrontanalyse ausgewertet. Die Fallzahl wurde als Output, die vier medizinfernen Kostenarten als Input berücksichtigt. Die Effizienzfrontanalyse (Data Envelopment Analysis, DEA) ist ein nicht-parametrisches Verfahren zur vergleichenden Effizienzmessung. Bei einer outputorientierten Betrachtungsweise gelten diejenigen Beobachtungseinheiten als effizient, die ein gegebenes Output-Niveau mit dem jeweils geringsten Input-Einsatz erzeugen. Ergebnisse: Die medizinfernen Kosten betrugen 2004 18 Mrd. € oder 1070 € je Fall (Spanne der Bundesländer 868 bis 1470 € je Fall). Vier Bundesländer werden als effizient klassifiziert (Index=1). Den kleinsten Effizienzindex hat Berlin mit 0,654, der fallzahlgewichtete durchschnittliche Effizienzindex der Bundesländer ist 0,838. Das entspricht einem Einsparpotenzial von rund 2,5 Mrd. Euro im Vergleich zur realisierten besten Praxis. Den absolut größten Einsparbeitrag könnten die 456 Krankenhäuser in Nordrhein-Westfalen erzielen (721 Mio. Euro, Effizienzindex 0,830). Die Gruppe der freigemeinnützigen Krankenhäuser hat den durchschnittlich höchsten Effizienzindex, gefolgt von den Häusern in privater und in öffentlicher Trägerschaft. Diskussion: Bei Fehlen marktlicher Mechanismen ist der Vergleich von Krankenhausleistungen notorisch schwierig. Der regionale Effizienzvergleich spricht für erhebliche Einsparpotenziale, die das medizinische Leistungsbudget im engeren Sinn nicht tangieren. Schlussfolgerungen: Im zeitlichen Vergleich sollte ein DEA-basiertes Berichtssystem entwickelt werden. Es kann zukünftig auch den CMI als weiteren Output-Indikator berücksichtigen.
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