Hintergrund: Ausschlaggebend für den Verlauf der Behandlung eines Schlaganfalls ist die möglichst rasche medizinische Versorgung der Betroffenen. Dazu müssen die Schlaganfallsymptome in der Bevölkerung bekannt sein. Ziel: Es soll der Kenntnisstand von Schlaganfallsymptomen in der Bevölkerung und in spezifischen Risikogruppen erhoben werden, um Grundlagen für gezielte Informationsmaßnahmen bereitzustellen. Methoden: Bundesweite telefonische Befragung einer repräsentativen Stichprobe der über 18-jährigen Bevölkerung in Deutschland (3796 Frauen, 3545 Männer) mittels computerassistierter Telefoninterviews (Telefonischer Gesundheitssurvey 2004). Die Bekanntheit von sieben vorrangigen Schlaganfallsymptomen wurde mit der Frage „Wussten Sie bereits, dass das entsprechende Symptom auf einen Schlaganfall hindeuten kann?“ erfasst. Ergebnisse: Nur 25,8% der befragten Männer und 35,9% der befragten Frauen kannten alle sieben Schlaganfallsymptome; Die Kenntnis der Schlaganfallsymptome war am besten für plötzliche Gefühlsstörungen (88,4% Frauen; 85,9% Männer) und Lähmungen (86,9% Frauen; 83,6% Männer) und am schlechtesten für plötzliche schwere Kopfschmerzen (49,0% Frauen; 40,2% Männer) Dabei waren Frauen über alle der sieben Symptome signifikant besser informiert als Männer. Der Einfluss kardiovaskulärer Risikofaktoren (Diabetes, erhöhte Cholesterinwerte, Hypertonie, aktuelles Rauchen, Herz-Kreislauf Erkrankungen) auf die Kenntnis aller sieben Symptome wurde untersucht (adjustiert für Alter und Sozialschichtindex nach Winkler). Nur wenige Risikofaktoren waren mit der Kenntnis aller sieben Symptome positiv assoziiert und auch nur bei Frauen: Herz-Kreislauf Erkrankungen OR 1,22 KI 95% 1,02–1,47 und erhöhte Blutfettwerte OR 1,19 KI 95% 1,01–1,40. Diabetes zeigte sogar eine negative Assoziation mit dem Schlaganfallwissen (OR 0,65 KI 95% 0,49–0,87). Diskussion / Schlussfolgerungen: Obwohl Männer ein größeres Risiko haben einen Schlaganfall zu erleiden, kennen Sie die Symptomatik schlechter als Frauen. Zudem ist das Vorhandensein von kardiovaskulären Risikofaktoren meist nicht mit einem besseren Schlaganfallsymptomwissen assoziiert. Durch zielgruppengerechte Information müsste das Wissen nicht nur bei denjenigen mit erhöhtem Risiko, sondern auch bei Personen aus ihrer unmittelbaren Umgebung verbessert werden. Gerade für Frauen, die einen akuten Schlaganfall erleiden, besteht die Gefahr, dass ihre Umgebung, beispielsweise ihr Partner, die Symptome nicht richtig deutet und medizinische Hilfe nur verzögert erfolgt.

" /> Hintergrund: Ausschlaggebend für den Verlauf der Behandlung eines Schlaganfalls ist die möglichst rasche medizinische Versorgung der Betroffenen. Dazu müssen die Schlaganfallsymptome in der Bevölkerung bekannt sein. Ziel: Es soll der Kenntnisstand von Schlaganfallsymptomen in der Bevölkerung und in spezifischen Risikogruppen erhoben werden, um Grundlagen für gezielte Informationsmaßnahmen bereitzustellen. Methoden: Bundesweite telefonische Befragung einer repräsentativen Stichprobe der über 18-jährigen Bevölkerung in Deutschland (3796 Frauen, 3545 Männer) mittels computerassistierter Telefoninterviews (Telefonischer Gesundheitssurvey 2004). Die Bekanntheit von sieben vorrangigen Schlaganfallsymptomen wurde mit der Frage „Wussten Sie bereits, dass das entsprechende Symptom auf einen Schlaganfall hindeuten kann?“ erfasst. Ergebnisse: Nur 25,8% der befragten Männer und 35,9% der befragten Frauen kannten alle sieben Schlaganfallsymptome; Die Kenntnis der Schlaganfallsymptome war am besten für plötzliche Gefühlsstörungen (88,4% Frauen; 85,9% Männer) und Lähmungen (86,9% Frauen; 83,6% Männer) und am schlechtesten für plötzliche schwere Kopfschmerzen (49,0% Frauen; 40,2% Männer) Dabei waren Frauen über alle der sieben Symptome signifikant besser informiert als Männer. Der Einfluss kardiovaskulärer Risikofaktoren (Diabetes, erhöhte Cholesterinwerte, Hypertonie, aktuelles Rauchen, Herz-Kreislauf Erkrankungen) auf die Kenntnis aller sieben Symptome wurde untersucht (adjustiert für Alter und Sozialschichtindex nach Winkler). Nur wenige Risikofaktoren waren mit der Kenntnis aller sieben Symptome positiv assoziiert und auch nur bei Frauen: Herz-Kreislauf Erkrankungen OR 1,22 KI 95% 1,02–1,47 und erhöhte Blutfettwerte OR 1,19 KI 95% 1,01–1,40. Diabetes zeigte sogar eine negative Assoziation mit dem Schlaganfallwissen (OR 0,65 KI 95% 0,49–0,87). Diskussion / Schlussfolgerungen: Obwohl Männer ein größeres Risiko haben einen Schlaganfall zu erleiden, kennen Sie die Symptomatik schlechter als Frauen. Zudem ist das Vorhandensein von kardiovaskulären Risikofaktoren meist nicht mit einem besseren Schlaganfallsymptomwissen assoziiert. Durch zielgruppengerechte Information müsste das Wissen nicht nur bei denjenigen mit erhöhtem Risiko, sondern auch bei Personen aus ihrer unmittelbaren Umgebung verbessert werden. Gerade für Frauen, die einen akuten Schlaganfall erleiden, besteht die Gefahr, dass ihre Umgebung, beispielsweise ihr Partner, die Symptome nicht richtig deutet und medizinische Hilfe nur verzögert erfolgt.

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