Hintergrund: Seit September 2005 liegen die gesetzlich geforderten strukturierten Qualitätsberichte aller deutschen Akutkrankenhäuser als Internet-Publikationen vor. Diese sollten vor allem dem Ziel dienen, Patienten im Vorfeld einer Krankenhausbehandlung eine Entscheidungshilfe zur Krankenhauswahl zu bieten. Krankenkassen können die Berichte nutzen, um ihre Versicherten in Form von vergleichenden Darstellungen über die Qualität der Krankenhäuser zu informieren. Jedoch wurden die im strukturierten Qualitätsbericht zu erfassenden Indikatoren von den Selbstverwaltungspartnern beschlossen, ohne die zukünftigen Nutzer in die Gestaltung der Qualitätsindikatoren und Qualitätsvergleiche einzubeziehen. Ziel: Deshalb war Ziel der vorliegenden Studie, zum einen die Eignung der in den Qualitätsberichten publizierten Qualitätsindikatoren für eine informierte Krankenhauswahl zu untersuchen. Zum anderen sollte getestet werden, welche Darstellungsformen von Krankenhaus-Qualitätsvergleichen Patienten die Fülle an Informationen verständlich und informativ vermitteln könnten. Methoden: Aus den Qualitätsberichten wurden diejenigen 24 Qualitätsindikatoren extrahiert, über die in allen Berichten Informationen vorliegen müssen. Diese Indikatorenliste wurde durch fünf weitere Indikatoren ergänzt, die zusätzlich oftmals in Qualitätsberichten verwendet werden. In Anlehnung an international verwendete grafische Qualitätsvergleiche wurden acht unterschiedliche Grafiken erstellt, die die Daten von 10 Krankenhäusern vergleichend abbildeten. 50 in vier Allgemeinarztpraxen rekrutierte Patienten erhielten in strukturierten Einzelinterviews eine Liste mit 29 Qualitätsindikatoren, die im Hinblick auf ihre Verständlichkeit und Relevanz bewertet werden sollte. Die grafischen Qualitätsvergleiche sollten im Hinblick auf ihre Verständlichkeit, Übersichtlichkeit und den Informationsgehalt sowie die Eignung für die Krankenhauswahl beurteilt werden. Ergebnisse: Von den 29 Indikatoren wurden 25 mehrheitlich als verständlich bewertet, 4 als unverständlich („Umsetzung der Mindestmengenvereinbarungen“, „Teilnahme an Disease Management Programmen“, „Zulassung zum Durchgangsarztverfahren“, „Krankenhaus hat eine Poliklinik“). 18 der 29 Indikatoren wurden als eher relevant beurteilt (Median 1 oder 2 nach Schulnoten), während 11 als eher irrelevant beurteilt wurden (Median 3 oder 4). Bei der Beurteilung der Formate wurde das Format als am geeignetsten beurteilt, welches einen hohen Informationsgehalt mit einer Gewichtung der einzelnen Merkmale kombiniert (Interpretation). Stark vereinfachende Darstellungen (z.B. einfache Sternewertung; wie vom NHS verwendet) wurden von der Mehrzahl der Befragten als ungeeignet beurteilt. Diskussion / Schlussfolgerungen: Die Befragung von Patienten zur Eignung der in den gesetzlich geforderten Qualitätsberichten genutzten Qualitätsindikatoren zeigt, dass rund ein Drittel der bisher publizierten Merkmale verzichtbar wären, Indikatoren zu Patientenerfahrungen und der Reputation aber ergänzt werden müssten, um eine informierte Krankenhauswahl zu unterstützen. Insofern wäre eine vorherige Befragung der potenziellen Nutzergruppen angezeigt gewesen. Bei der grafischen Präsentation von Vergleichsdaten ist darauf zu achten, dass Übersichtlichkeit und Verständlichkeit nicht zu hoch bewertet werden. Patienten bevorzugen solche Qualitätsvergleichs-Grafiken, die bei hohem Informationsgehalt gleichzeitig eine Rangordnung der Kliniken enthalten.

" /> Hintergrund: Seit September 2005 liegen die gesetzlich geforderten strukturierten Qualitätsberichte aller deutschen Akutkrankenhäuser als Internet-Publikationen vor. Diese sollten vor allem dem Ziel dienen, Patienten im Vorfeld einer Krankenhausbehandlung eine Entscheidungshilfe zur Krankenhauswahl zu bieten. Krankenkassen können die Berichte nutzen, um ihre Versicherten in Form von vergleichenden Darstellungen über die Qualität der Krankenhäuser zu informieren. Jedoch wurden die im strukturierten Qualitätsbericht zu erfassenden Indikatoren von den Selbstverwaltungspartnern beschlossen, ohne die zukünftigen Nutzer in die Gestaltung der Qualitätsindikatoren und Qualitätsvergleiche einzubeziehen. Ziel: Deshalb war Ziel der vorliegenden Studie, zum einen die Eignung der in den Qualitätsberichten publizierten Qualitätsindikatoren für eine informierte Krankenhauswahl zu untersuchen. Zum anderen sollte getestet werden, welche Darstellungsformen von Krankenhaus-Qualitätsvergleichen Patienten die Fülle an Informationen verständlich und informativ vermitteln könnten. Methoden: Aus den Qualitätsberichten wurden diejenigen 24 Qualitätsindikatoren extrahiert, über die in allen Berichten Informationen vorliegen müssen. Diese Indikatorenliste wurde durch fünf weitere Indikatoren ergänzt, die zusätzlich oftmals in Qualitätsberichten verwendet werden. In Anlehnung an international verwendete grafische Qualitätsvergleiche wurden acht unterschiedliche Grafiken erstellt, die die Daten von 10 Krankenhäusern vergleichend abbildeten. 50 in vier Allgemeinarztpraxen rekrutierte Patienten erhielten in strukturierten Einzelinterviews eine Liste mit 29 Qualitätsindikatoren, die im Hinblick auf ihre Verständlichkeit und Relevanz bewertet werden sollte. Die grafischen Qualitätsvergleiche sollten im Hinblick auf ihre Verständlichkeit, Übersichtlichkeit und den Informationsgehalt sowie die Eignung für die Krankenhauswahl beurteilt werden. Ergebnisse: Von den 29 Indikatoren wurden 25 mehrheitlich als verständlich bewertet, 4 als unverständlich („Umsetzung der Mindestmengenvereinbarungen“, „Teilnahme an Disease Management Programmen“, „Zulassung zum Durchgangsarztverfahren“, „Krankenhaus hat eine Poliklinik“). 18 der 29 Indikatoren wurden als eher relevant beurteilt (Median 1 oder 2 nach Schulnoten), während 11 als eher irrelevant beurteilt wurden (Median 3 oder 4). Bei der Beurteilung der Formate wurde das Format als am geeignetsten beurteilt, welches einen hohen Informationsgehalt mit einer Gewichtung der einzelnen Merkmale kombiniert (Interpretation). Stark vereinfachende Darstellungen (z.B. einfache Sternewertung; wie vom NHS verwendet) wurden von der Mehrzahl der Befragten als ungeeignet beurteilt. Diskussion / Schlussfolgerungen: Die Befragung von Patienten zur Eignung der in den gesetzlich geforderten Qualitätsberichten genutzten Qualitätsindikatoren zeigt, dass rund ein Drittel der bisher publizierten Merkmale verzichtbar wären, Indikatoren zu Patientenerfahrungen und der Reputation aber ergänzt werden müssten, um eine informierte Krankenhauswahl zu unterstützen. Insofern wäre eine vorherige Befragung der potenziellen Nutzergruppen angezeigt gewesen. Bei der grafischen Präsentation von Vergleichsdaten ist darauf zu achten, dass Übersichtlichkeit und Verständlichkeit nicht zu hoch bewertet werden. Patienten bevorzugen solche Qualitätsvergleichs-Grafiken, die bei hohem Informationsgehalt gleichzeitig eine Rangordnung der Kliniken enthalten.

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